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ADVITOS schließt Neuaufstellung erfolgreich ab

München – Das Medizintechnik-Unternehmen ADVITOS hat seine Gesellschafterstruktur neu geordnet. Der bisherige Hauptgesellschafter hat das Unternehmen als Alleingesellschafter übernommen und wird ADVITOS weiterhin langfristig unterstützen. Damit ist die Ende Juni 2024 eingeleitete Neuaufstellung im Zuge eines Insolvenzverfahrens erfolgreich beendet: Das zuständige Gericht hat das Verfahren zum 17. Februar 2025 offiziell aufgehoben.


„Mit der Übernahme durch unseren Hauptgesellschafter haben wir jetzt wieder die nötige Planungssicherheit für die nächste Stufe unserer Unternehmensentwicklung“, sagte ADVITOS-Geschäftsführer Dr. Claus Jessen. Die Übernahme ist Teil des Insolvenzplans, den die Geschäftsführung mit Unterstützung der Rechtsanwaltkanzlei JOBE entwickelt hatte. Die Gläubiger haben den Plan im Januar einstimmig angenommen.

ADVITOS hat im Dezember die zweite Generation seines Therapiesystems „ADVOS multi“ in den Markt eingeführt. Dabei handelt es sich um ein Multiorganunterstützungsgerät für Niere, Leber und Lunge, das zusätzlich die Anpassung des pH-Wertes zur Azidose-Therapie ermöglicht und in der Intensivmedizin eingesetzt wird. Begleitet wird die Markteinführung von klinischen Studien, um die überlegene Wirksamkeit der neuen ADVOS-Therapie gegenüber bisher gängigen Therapien wissenschaftlich nachzuweisen. Seit Anfang des Jahres ist die Therapie im OPS-Katalog gelistet, auf dessen Basis die Kliniken für den Azidoseausgleich nun ein Zusatzentgelt mit den Krankenkassen verhandeln können.

Der Hauptgesellschafter wollte und will diesen Schritt sowie das Unternehmen insgesamt weiter begleiten und finanzieren. Einige institutionelle Investoren im Gesellschafterkreis hatten sich jedoch nicht an der weiteren Finanzierung beteiligen, gleichzeitig aber auch nicht auf ihre eigenen Vorrechte verzichten wollen. Im Zuge der Eigenverwaltung konnte nun die Gesellschafterstruktur bereinigt und neu aufgestellt werden. „Wir sind jetzt nicht nur für die nächsten Schritte solide finanziert, sondern können auch den Einstieg neuer Geldgeber einfacher ermöglichen“, so Jessen.

Der Geschäftsführer bedankte sich bei den Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten für die Unterstützung in den letzten Monaten. „Unsere Beschäftigten haben dafür gesorgt, dass es in der Eigenverwaltung zu keinerlei Einschränkungen in Fertigung, Lieferung und Service gekommen ist, unsere Kunden und Lieferanten haben uns weiter ihr Vertrauen geschenkt und ganz normal mit uns zusammengearbeitet“, so Jessen. „Auch die Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter Dr. Christian Gerloff von der Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte war sehr zielgerichtet und professionell.“

ADVITOS wurde 2004 gegründet und hat die sog. „ADVOS-Therapie“ entwickelt (ADVanced Organ Support). Dabei handelt es sich um das weltweit erste Verfahren zur kombinierten Multiorganunterstützung von Niere, Leber und Lunge sowie der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts. Wie bei der klassischen Dialyse wird dabei das Blut des Patienten außerhalb des Körpers gereinigt und aufbereitet. Während bei der Dialyse nur ein Organ – die Niere – überbrückt wird, kann die ADVOS-Therapie die Funktion von drei Organen gleichzeitig übernehmen und den pH-Wert im Blut regulieren. Das System wird in der Intensivmedizin u.a. zur Behandlung von Multiorganversagen eingesetzt – die häufigste Todesursache für Intensiv-Patienten.

Die Therapie wurde 2013 zertifiziert und in Europa zugelassen, im Februar 2024 erhielt ADVITOS die MDR-Zertifizierung. Als Produkt vertreibt ADVITOS das Therapiesystem ADVOS multi. Das Gerät ist erfolgreich bei über 20 Kliniken in Deutschland und Österreich im klinischen Einsatz. Es erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit von Intensivpatienten um über 30 Prozent. Nach aktuellen Planungen rechnet das Unternehmen damit, 2027 profitabel zu werden.

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